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Ransmayr, Christoph: Cox oder der Lauf der Zeit

Ransmayr, Christoph: Cox oder der Lauf der Zeit

Alister Cox, der berühmteste englische Automatenbauer, folgt in diesem in Teilen historischen Roman einer Einladung des Kaisers Qianlong (1711-1799) nach China. Drei symbolträchtige Erlebnisse deuten auf späteres Unheil hin: Cox' Ankunft in der "Verbotenen Stadt" just in dem Augenblick, wo 27 betrügerische Beamte grausam bestraft werden, später der Anblick einer wunderschönen Frau, die ihn an seine jüngst verstorbene Tochter erinnert, und schließlich der Anblick eines tot zusammengebrochenen Sänftenträgers. Und tatsächlich befürchteten Cox und seine Gehilfen angesichts der außergewöhnlichen Schwierigkeit der Aufgabe ein ähnliches Schicksal wie zwei vorlaute Leibärzte, die zu einem grausamen Tod verurteilt worden waren. Die Herausforderung für Cox ist die Konstruktion der "Zeitlosen Uhr" für den "Herrn der zehntausend Jahre", einer Art Perpetuum mobile, die bis ans Ende aller Tage funktionieren sollte. Dies gelingt den Uhrmachern tatsächlich, allerdings beschwören sie dadurch Gefahr für Leib und Leben herauf.